Heimwerken, DIY und selbst reparieren liegt weiterhin im Trend. Eine Grundausstattung an Werkzeugen sollte daher in jedem Haushalt vorhanden sein. Sei es ein Hammer, um einen Nagel in die Wand zu schlagen, an dem Sie ein Familienbild aufhängen oder ein Schraubendreher, um eine locker gewordene Schraube am Küchenschrank festzuziehen. Ganz egal, ob Sie zwei linke Hände beim Heimwerken haben oder gerne selbst bauen und reparieren - es gibt Werkzeuge, die jeder zu Hause haben sollte. Mit einem gut ausgestatteten Werkzeugkoffer lassen sich Reparaturen und Arbeiten in der Wohnung, im Haus oder im Garten im Handumdrehen und kinderleicht selbst erledigen.
Was gehört auf jeden Fall in den Werkzeugkoffer?
Der Inhalt eines Werkzeugkoffers unterscheidet sich anhand persönlicher Vorlieben und individuellem Bedarf. Zur Standardausrüstung für einen Werkzeugkoffer, der vorwiegend in den eigenen Wänden gebraucht wird, gehört vor allem ein Innensechskantschlüssel-Satz, ein Hammer und eine Auswahl an Schraubendrehern, Ringschlüsseln, Zangen sowie eine Säge und ein Set Inbusschlüssel. Renovieren Sie gerne selbst, dann erweitert sich der Inhalt der Standardausstattung um anwenderspezifische Werkzeuge, abhängig von den auszuführenden Arbeiten und dem zu bearbeitenden Werkstoff.
“Hör mal, wer da hämmert!”
Ein Hammer gehört aber auf jeden Fall immer in einen Werkzeugkoffer. Der klassische Schlosserhammer genügt bei Nicht-Handwerkern für die meisten Arbeiten im Haushalt. Achten Sie beim Kauf eines Hammers auf einen wertigen Stiel. Er sorgt für die richtige Mischung aus Dämpfung und Schlagkraft und schont dabei Ihre Handgelenke. Je nach Bedarf und Anwendung gibt es weitere Hämmer zur Auswahl:
● Fliesenhammer - Erleichtert die Arbeit beim Schlagen von Löchern in Fliesen, um beispielsweise eine Aussparung für ein Heizungsrohr zu schaffen.
● Gummihammer - Unverzichtbar beim Zusammenklopfen von Beschlägen an Türen oder Möbelstücken, bei Trockenbauarbeiten und beim Verlegen von Fliesen oder Platten, damit das Material nicht beschädigt wird.
● Zimmermannshammer - auch Latthammer genannt, kommt speziell bei Holzarbeiten zum Einsatz und ist mit einem Schlitz versehen, der zum Nagelheben dient.
Der Schraubendreher
Im Volksmund fälschlicherweise als Schraubenzieher benannt, zählt der Schraubendreher zu den Werkzeugen, die in vielen Situationen zum Einsatz kommen und daher auch in Ihren Werkzeugkoffer gehören. Es gibt Schlitz-, Kreuzschlitz- und Sechskantschraubendreher (Torx). Sie drehen damit lose Schrauben an Schranktüren und Scharnieren fest oder schließen eine Wohnzimmerlampe an der Decke an. Auch der Innensechskantschlüssel, bekannt als Inbus, gehört dazu. Typische Anwendungen sind hier Fahrradreparaturen. Eine platzsparende Alternative zu den verschiedenen Schraubendrehern sind Handschraubendreher mit wechselbaren Bits. Bits sind kleine Aufsätze für unterschiedliche Größen und Typen von Schraubenköpfen. Ein gut sortierter Bit-Satz deckt alle gängigen Schraubenvarianten ab. Achten Sie auf eine gute Magnetisierung der Bits, welche die Schraube “hält”, sodass Sie mit der nicht-schraubenden Hand den festzuschraubenden Gegenstand festhalten können. Aufgrund ihrer isolierenden Eigenschaften verwenden Sie Schraubendreher mit Kunststoffgriffen bei Arbeiten im Stromkreis.
Akkuschrauber, genauer Akku-Bohrschrauber, sind für mehr Bedienerkomfort und Flexibilität bei der Anwendung empfehlenswert. Wählen Sie zwischen den Varianten Mini-Akkuschrauber und großer Akku-Bohrschrauber. Mit ihnen sparen sie Kraft und Zeit beim Schrauben. Denken Sie daran, dass der Akku immer ausreichend geladen ist und Ihr Akkuschrauber die ausreichende Power für die Vorhaben hat. Sind Sie ein echter Heimwerker, dann ist ein Akkuschrauber mit mehr Leistung zu empfehlen. Mögen Sie es eher klein, kompakt und nutzen Sie den Akkuschrauber nur sporadisch, dann genügt die Mini-Ausführung. Eine Leistung von 10 V ist für den Heimwerkerbedarf ausreichend. Wichtig für die Langlebigkeit ist eine Lithium-Ionen-Batterie als Akku. Ein Vorteil des Akkuschrauber ist, dass Sie die Bits vom Handschraubendreher nutzen können. Möchten Sie ein Loch in die Wand oder eine Holzplatte bohren, benötigen Sie eine Bohrmaschine oder einen Akku-Bohrschrauber mit Bohrfutter. Halten Sie dafür eine kleine Auswahl an Bohrern für unterschiedliche Lochgrößen in Ihrem Werkzeugkoffer bereit. Die besten Akku Bohrschrauber im Vergleich finden Sie hier.
Sie haben eine Schraube locker!
Ein weiteres Muss in Ihrem Werkzeugkoffer ist der Schraubenschlüssel. Er dient Ihnen nicht nur im Haushalt zum Festziehen oder Lösen von Schrauben, sondern auch bei Reparaturen an Fahrrad und Auto. Der Steckschlüssel oder “Ratsche” ist das platzsparende Pendant zum Schraubenschlüssel. Egal, ob Links- oder Rechtshänder - Sie benötigen lediglich die Aufsätze für die verschiedenen Schraubengrößen. Auch das Umsetzen wie beim Schraubenschlüssel entfällt, da Sie über einen Leerlauf den Ratschengriff zur Ausgangsstellung zurückbewegen.
Eine All-in-one-Lösung ist der sogenannte “Engländer” oder Rollgabelschlüssel. Dieser Maulschlüssel lässt sich mithilfe einer Schraube auf die unterschiedlichen Schraubengrößen anpassen. Ein sehr multifunktionales Werkzeug, dass jeden Werkzeugkoffer aufwertet.
Meter, Maßband und Wasserwaage
Messen Sie lieber genau nach, bevor Sie den neuen Schrank kaufen, damit er wirklich in die Ecke neben dem Sofa passt. Mit einem Maßband, Meter oder Zollstock messen Sie alles genau aus und wissen, wie viel Platz Sie zur Verfügung haben. Mit einer Wasserwaage sehen Sie zusätzlich, ob der Schrank gerade steht und nicht nach vorn oder hinten abkippt. Am wenigsten Platz nimmt ein rollbares Maßband ein, dass immer griffbereit ist. Eine 5 m lange Ausführung genügt vollkommen für den Haushalt und den Heimwerkerbedarf. Ein Zollstock ist zwar weniger platzsparend, dafür aber sehr leicht und er eignet sich am besten zum Ausmessen von größeren Flächen.
Die Zange
Das Standardsortiment eines Werkzeugkoffers kommt kaum ohne eine Zange aus. Eine Rohrzange für sanitäre Arbeiten und eine Kombizange zum Festhalten, Festklemmen und Drehen gehören unbedingt in Ihr Sortiment.
Die Säge
Für ambitionierte Handwerker gehört eine Säge zur Grundausstattung. Besonders für grobe Holzsägearbeiten, wie beim Bau eines Tisches, benötigen Sie eine Handsäge, auch Fuchsschwanz genannt. Um Aussparungen und Rundungen zu sägen, ist eine Stichsäge sehr nützlich. Meist lassen sich die Sägeblätter austauschen, sodass sie neben Holz auch Metall und andere Werkstoffe sägen können. Haben Sie einen Garten, dann gehört eine Baumsäge zum Stutzen der dickeren Äste in Ihren Werkzeugkoffer. Weitere Informationen rund um das Thema Holzsägen lesen Sie in unserem Blogartikel "Holzsäge ist nicht gleich Holzsäge: Welche Sägen gibt es und welche eignet sich wofür?"
Werkzeug für den Garten
Neben der Baumsäge benötigen Sie eine Astschere, eine Gartenschere, einen Rechen für das Zusammenrechen des Laubs, einen Spaten zum Umgraben und eine Harke zum Unkraut jäten. Handschaufel und Eimer sollten sowie als Standardausrüstung im Garten vorhanden sein.
Wer sich nicht jedes Teil einzeln für den Werkzeugkoffer kaufen will, kann sich ein Werkzeugkoffer-Set besorgen. Damit sind alle notwendigen Werkzeuge an einer Stelle, schnell griffbereit und Sie sind bestens für unterschiedliche Situationen beim Heimwerken und Reparieren im Haushalt gerüstet. Zusätzlich ist alles ordentlich in einem Koffer verstaut und lSie müssen nicht lange suchen. Für den leichteren Transport gibt es Werkzeugkoffer mit Trolley-Funktion. Das ist ideal für unterwegs, beispielsweise im Campingwagen oder für Einsätze in der Garage.