Sie sind auf der Suche nach einer guten Säge, um Ihre kleinen DIY Holz- oder Möbelbau-Projekte zu verwirklichen, wissen aber nicht worauf zu achten ist? Dann finden Sie hier vielleicht die Ihnen fehlenden Informationen.
Handsäge oder Elektrosäge?
Zuerst einmal gilt es zu unterscheiden zwischen Handsägen und sogenannten Elektrosägen, also zwischen Sägen, die mit Muskelkraft zu bedienen sind und Sägen, die ihre Power aus der Steckdose beziehen.
Schiebende Säge oder ziehende Säge?
Ein weiterer Unterschied liegt in der Richtung der Sägebewegung. Es gibt schiebende Sägen, was bei fast allen europäischen Handsägen der Fall ist, und ziehende Sägen, was bei den meisten Elektrosägen und Japansägen zutreffend ist.
Die wichtigsten Holzsägen – kurz erklärt
Nun aber sollen Sie zu den gängigsten Arten der Holzsägen eine kurze Beschreibung erhalten und etwas über ihre Verwendungszwecke erfahren.
Die Handsägen
Fuchsschwanz
Zu den Handsägen zählt bspw. der klassische Fuchsschwanz und gehört im Holzbau zur Werkzeug-Grundausstattung. Er hat meist eine Länge von 350 bis 600 mm, einen Griff aus Holz oder Metall und keinen verdickten Rücken wie etwa die Feinsäge. Das Sägeblatt ist flexibel, kann aber nicht ausgewechselt werden und die Zähne sind oft geschränkt und recht stark.
Der Fuchsschwanz sägt entweder nur auf Stoß oder auf Stoß und Zug. Er ist für grobe Sägearbeiten an Holz oder auch Porenbeton geeignet und kann im Garten oder auch in der Werkstatt verwendet werden.
Im Gegensatz zu der Japansäge, die nur auf Zug sägt, erzeugt der Fuchsschwanz einen deutlich breiteren Schnitt wodurch er somit relativ viel Material abträgt. Dies ermöglicht beim Sägen ein leichtes Nachkorrigieren, was insbesondere beim Zerteilen großer Platten von Vorteil sein kann.
Japansäge
Die Feinsäge ist eine Handsäge mit einem feingezahnten, dünnen, rechteckig geformten Sägeblatt. Geeignet für alle Arten von kleineren Sägearbeiten mit geraden Schnitten im Holz, für Gehrungsarbeiten, Rundhölzer und Profile. Sie hat einen verstärkten Rücken und einen einfachen Stilgriff. Das Sägeblatt ist fest im Griff verankert. Meist wird sie im Set mit einer Gehrungslade verkauft. Diese hilft bei exakten, geraden Schnitten oder Ecken mit einem sogenannten Gehrungsschnitt zu sägen.
Feinsäge
Die Feinsäge ist eine Handsäge mit einem feingezahnten, dünnen, rechteckig geformten Sägeblatt. Geeignet für alle Arten von kleineren Sägearbeiten mit geraden Schnitten im Holz, für Gehrungsarbeiten, Rundhölzer und Profile. Sie hat einen verstärkten Rücken und einen einfachen Stilgriff. Das Sägeblatt ist fest im Griff verankert. Meist wird die Feinsäge im Set mit einer Gehrungslade verkauft. Diese hilft bei exakten, geraden Schnitten oder Ecken mit einem sogenannten Gehrungsschnitt zu sägen.
Bügelsäge
Die Bügelsäge wird auch Bogensäge genannt. Eigentlich ist das nur ein Überbegriff, denn je nachdem ob Sie Holz oder Metall bearbeiten wollen gibt es verschiedene Varianten an Bügelsägen. Typisch für die Holzbearbeitung sind die Laubsäge und die Astsäge. Und für die Metallbearbeitung die Handbügelsäge oder die Puk-Säge.
Bei den Bügelsägen wird das Sägeblatt in einen Bogenförmigen Bügel eingespannt. Ein Vorteil der Bogensägen ist, dass das Sägeblatt aufgrund der wirkenden Zugspannung sehr dünn sein kann. Meistens kommt sie bei der Metallbearbeitung an einer Werkbank zum Einsatz, wenn der Gebrauch einer Sägemaschine zu aufwendig ist oder ganz feine Einschnitte in Werkstücken hergestellt werden sollen.
Laubsäge
Unter einer Laubsäge versteht man eine Handsäge, die zum Sägen dünner Vollholzplatten und Sperrholzplatten benutzt wird. Sie ist vor allem dafür bekannt, dass man mit ihr nicht nur geradlinige Sägearbeiten durchführen kann, sondern auch kurvige. Die Laubsäge besteht aus einem U-förmigen Bügel mit einem Holzgriff. An beiden Enden des Bügels befindet sich eine Schraubklemme, in der sich das Laubsägeblatt einspannen und mit einer Flügelmutter fixieren lässt.
Astsäge
Eine Astsäge, gerne auch Baumsäge genannt, ist eine Handsäge, die einen Griff und ein Sägeblatt besitzt. Je nach Modell variiert die Länge des Sägeblattes, sodass das Sägen von dickeren oder dünneren Ästen ohne Probleme realisierbar ist. Baumsägen sind mit runden und gebogenen Sägeblättern im Handel erhältlich. Um einen sicheren Transport zu garantieren, kann das Sägeblatt der Astsäge eingeklappt oder eingezogen werden.
Bohrsäge
Die Bohrsäge, auch Stichling oder Bohrraspel genannt, findet Ihren Einsatz im Holzhandwerk, Trockenbau und bei Bastelarbeiten. Sie besteht aus einem Griff und einem ca. 5 mm schmalen, langen Bohrer. Sie ist Bohrer und Säge in einem Werkzeug und dient zum Sägen von Aussparungen und Freiformen in Plattenmaterial. Sie ermöglicht dem Handwerker manuell Löcher in das Holz zu bohren und mit den Raspelzähnen zu bearbeiten oder auszuweiten.
Lochsäge / Steckdosenschneider
Keine Säge im klassischen Sinne ist die Lochsäge. Hierbei handelt sich um einen speziellen Aufsatz für die Bohrmaschine, der es ermöglicht, große Löcher, deren Durchmesser im Schnitt zwischen 14 mm und 210 mm liegen, in z.B. ein Brett zu sägen.
Elektrische Sägen
Stichsäge
Die Stichsäge zählt zu den Handsägen und ist als klassische Handsäge sowie als elektrische Säge im Handel erhältlich. Sie ist nicht nur für grobe Arbeiten geeignet, mit ihr können auch kleinere Holzarbeiten, beispielsweise im Modellbau, umgesetzt werden.
Mit einer Stichsäge und dem entsprechenden Sägeblatt können auch Kurven, geschwungene Linien und Löcher, deren Durchmesser nach oben keine Grenzen gesetzt sind, gesägt werden. Auch ist es möglich kleinere Öffnungen zu erweitern. Durch die richtige Auswahl der Sägeblätter, die je nach Bedarf gewechselt werden können und in den unterschiedlichsten Arten erhältlich sind, ist es möglich, nicht nur Holz zu bearbeiten. So kann mit einer Stichsäge auch Gipskarton, Gipsfaserplatten, Metall und Kunststoff gesägt werden.
Die Stichsäge gehört wie Akkuschrauber und Werkbank zur Grundausstattung jeder Heimwerker Werkstatt. Wenn Sie eine Stichsäge für den gelegentlichen Gebrauch suchen, muss Diese nicht gleich eine der Teuersten sein. Achten Sie beim Kauf das Gewicht und auf die Sicherheit. Ein Modell für gelegentliche Arbeiten ist z.B. die Bosch PST 700 E. Sie hat mit nur 1,7kg ein geringes Eigengewicht und ist mit einem stabilen Standfuß ausgestattet, welcher Ihnen als Einsteiger ein Gefühl der Sicherheit, während der Sägearbeiten gibt.
Handkreissäge
Eine Handkreissäge hat ein rundes Sägeblatt und wird mit der Hand geführt. Handkreissägen können nur gerade Schnitte ausführen, dafür aber, mit Hilfe einer Führungsschiene, sehr sauber und millimetergenau. Auch hier ist es durch die Auswahl der austauschbaren Sägeblätter möglich, neben Holz auch Kunststoffe zu sägen.
Kettensäge
Die Kettensäge, auch Motorsäge genannt, wird zum Beispiel zur Bearbeitung von Holzstämmen wie z.B. bei den Timbersports und zum Sägen von Bäumen genutzt. Die gängigste Variante wird mit einem Benzinmotor betrieben, sie ist aber auch mit Elektromotor erhältlich. Ausgestattet ist die Kettensäge mit einer Sägekette, die auch als Endloskette bekannt ist.
Universalsäge
Die Universlsäge ist auch unter Elektro-Fuchsschwanz oder Säbelsäge bekannt. Und wie der Name schon sagt, ist sie universal einsetzbar. Sie eignet sich zum Bearbeiten unterschiedlichster Materialien. So stellen Materialien wie Holz, Plastik, Metall und Keramik kein Problem für eine Universalsäge dar.
Meistens wird sie beim Abbau von Bauelementen oder auch zum Schneiden von Metallrohren genutzt. Im Handel ist sie als Elektro-Modell oder mit Akku erhältlich. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass der Sägekopf drehbar ist, so lassen sich auch schwer zu erreichende Stellen ohne jegliches Problem bearbeiten.
Mit den oben aufgeführten Informationen können Sie nun eine Entscheidung treffen und die zu Ihnen und Ihren zukünftigen Projekten passende Auswahl treffen und sich eine (oder auch mehrere) Säge(n) kaufen.
